Ihr direkter Draht zu uns
Thorsten Wahlmann
Senior Partner
bei h,c seit 2007
Erfahrungsbericht von 2022
Ich habe direkt nach meinem Diplom-BWL-Studium mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation und Personal in Münster bei h,c angefangen. Seit Eröffnung unseres Standortes zum 01.04.2007 bin ich in Hannover tätig und damit eigentlich eher zufällig auch in die Nähe meiner alten Heimat, das Schaumburger Land, zurückgekehrt. Ich bin damit eines der vielen Eigengewächse, die wir bei hahn,consultants haben und lange nicht der Dienstälteste der Kollegen. Einen Großteil meiner heutigen Fähigkeiten in der Beratung habe ich dabei während meiner beruflichen Entwicklung „on the Job“ gelernt. Gerade der Bereich der Restrukturierungsberatung ist so speziell, dass niemand, der neu bei uns anfängt, alle in diesem Feld benötigten Fähigkeiten (weder fachlich noch in den wesentlichen Soft Skills), mitbringt. Insgesamt war ich damals positiv überrascht, wie viele der in meinem generellen BWL-Studium betrachteten Themengebiete auch für unsere tägliche Arbeit relevant sind. Hinzu kommt eine Menge an spezifischem Wissen, das man erst mit der Zeit erwirbt. Aus diesem Grund ist es h,c-Politik, die Talente, in die man viel Weiterbildungsaufwand investiert hat, langfristig im Unternehmen zu halten.
Damals noch ganz klassisch über eine Stellenanzeige in der FAZ. Aber diesbezüglich hat sich inzwischen natürlich viel verändert. Ziemlich gleich geblieben ist bei h,c allerdings in der gesamten Zeit der Auswahlprozess. Auch ich bin damals durch zwei persönliche Auswahlgespräche gegangen, in denen ich alle Geschäftsführer kennengelernt habe und habe denselben Case bearbeitet, an dem uns unsere Bewerber auch heute ihre Arbeitsweise und ihre analytischen Fähigkeiten präsentieren.
Mein erster Tag ist inzwischen schon eine lange Zeit her … Ich kann mich aber noch an die tolle Aufnahme durch alle Kollegen, damals noch in unseren alten Büro-Räumlichkeiten in Haan, erinnern. Ich wurde sehr herzlich von den Kollegen begrüßt und willkommen geheißen, sodass ich mich sofort als Mitglied des Teams gefühlt habe. Geholfen hat es sicher auch, dass ich nicht allein, sondern gemeinsam mit drei weiteren jungen Kollegen angefangen habe, sodass wir uns über unsere ersten Erfahrungen und Eindrücke auch sehr gut untereinander austauschen konnten.
Natürlich ging die Projektarbeit auch direkt los und meine ersten Projekte waren dann bereits in Niedersachsen, weil ich direkt mit Beginn unserer Standorteröffnung in Hannover zusammen mit zwei damals erfahrenen Kollegen hierher gekommen bin. Dies war für mich persönlich eine tolle Erfahrung und auch Chance, den Aufbau des neuen Standortes direkt von Anfang an miterleben und mitgestalten zu können.
Meine Arbeit und meine Aufgabenbereiche haben sich über die Jahre und während meiner Entwicklung vom (Junior-) Consultant bis heute zum Senior-Partner naturgemäß verändert und erweitert. Während ich zu Beginn meiner Tätigkeit bei h,c vor nunmehr 15 Jahren in der Projektarbeit einzelne definierte Aufgaben- und Arbeitspakete eigenverantwortlich bearbeitet und dann an den Projektleiter übergeben habe, übernehme ich heute selbst die Projektverantwortung. Hierzu gehört die interne Projektsteuerung der Teammitglieder, die Abstimmung übergeordneter Themen mit dem Mandanten selbst aber auch mit den weiteren Stakeholdern des Unternehmens wie Finanzierungspartnern, den Mitarbeitern/dem Betriebsrat/der Gewerkschaft, Kunden und Lieferanten, etc. sowie gegebenenfalls weiteren Beratern des Unternehmens wie Fachanwälten und Steuerberatern.
Über die Jahre sind auch die Aufgaben zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens gewachsen. Seit meiner Berufung zum Partner bin ich Mitglied des Managementteams, in dem unsere eigene strategische Ausrichtung diskutiert und abgestimmt wird, und natürlich sind die Kontaktpflege mit bestehenden Netzwerkpartnern und der Aufbau von neuen Kontakten in den Jahren meiner Tätigkeit immer wichtiger geworden.
Ooh, hier nach über 15 Jahren einzelne Highlights herauszustellen, finde ich sehr schwer. Davon gab es einfach zu viele. Ich denke, was an diesem Job so besonders ist, ist, dass er auch nach den ganzen Jahren immer noch so abwechslungsreich und spannend ist. Kein Beratungsprojekt ist wie das andere: die Unternehmenskulturen, auf die man trifft, sind immer unterschiedlich, ich lerne heute noch Branchen kennen, die mir bisher kaum bekannt waren, die Probleme, mit denen die Unternehmen kämpfen, sind zumeist sehr individuell, sodass häufig keine Standardlösungen zum Ziel führen und natürlich die Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, auf die man trifft, und mit denen man umgehen muss. Dabei arbeiten wir im Wesentlichen mit den zentralen Entscheidungsträgern wie insbesondere den Geschäftsführern, die häufig auch die Inhaber bei unseren mittelständischen Kunden sind, zusammen.
Zudem ist sicher ein Highlight, dass wir Unternehmen und Unternehmer bei der Bewältigung ihrer Probleme nicht nur konzeptionell, sondern auch in der Umsetzung definierter Maßnahmen begleiten und so regelmäßig auch die Ergebnisse der eigenen Arbeit erleben. Wenn man dann ein Unternehmen nach erfolgreicher Umsetzung verlässt, erfüllt einen dies schon mit etwas Stolz. Natürlich hat nicht jedes Projekt das gewünschte Ergebnis, und teils hat man viel Herz investiert, in der Summe überwiegen bei mir aber eindeutig die positiven Erlebnisse und Ergebnisse. Einen Mandanten berate ich in unterschiedlicher Intensität, je nach dessen Bedarf, nun schon über 14 Jahre. Neben häufig kurzen Betreuungen über ein bis zwei Jahre ist das auch etwas Schönes, wenn man so lange erfolgreich mit einem Unternehmen zusammenarbeitet, dass man der Ansprechpartner in Veränderungssituationen bleibt, auch wenn die eigentliche Problemstellung im Projekt heute eine ganz andere ist als vor 14 Jahren. Auch die Arbeit im Mittelstand finde ich besonders bedeutend. Da bei unseren Kunden die Geschäftsführer häufig gleichzeitig auch Inhaber Ihrer Unternehmen sind, entsteht für uns in unserer Arbeit nicht nur eine Verantwortung gegenüber dem Unternehmen, sondern auch gegenüber dem Unternehmer/den Unternehmern persönlich.
Individuell! Sowohl was das fachliche Wissen als auch die Soft Skills betrifft. Jeder Mitarbeiter bei uns bringt unterschiedliche Voraussetzungen sowohl im fachlichen als auch im persönlichen Bereich mit und entwickelt sich auch individuell weiter. In den halbjährlichen Mitarbeitergesprächen gibt es hierzu ein offenes Feedbackgespräch, in dem gemeinsam geschaut wird, welche Entwicklungspotenziale ein Mitarbeiter hat und wie diese genutzt werden können. Niemand hat bei uns angefangen und war ein vollständiger Berater für ganzheitliche Unternehmensentwicklung. Ich habe klassisch BWL an der Universität Münster studiert, bei mir waren es z. B. rechtliche Themen, die ich mir aneignen musste. Ein Kollege, der Wirtschaftsjurist ist, hatte eher im Controllingbereich Schulungsbedarf. Und der Fortbildungs- und Entwicklungsbedarf endet auch nie, man muss fachlich up to date bleiben und kann aus jedem abgeschlossenen Projekt genauso wieder etwas lernen wie aus den externen Schulungen und Fortbildungen, die wir regelmäßig besuchen, und für die jeder Mitarbeiter sein eigenes festes Schulungsbudget hat.
Ein ehemaliger Kollege sagte gern, dass er mit uns mehr Zeit verbringe als mit seiner Frau. Und da ist sicher etwas dran. Dass die Chemie, insbesondere in unserem noch etwas kleineren Team in Hannover, stimmt, ist von daher eine Herzensangelegenheit bei h,c und wir achten deshalb schon bei den Einstellungen – neben den fachlichen und persönlichen Fähigkeiten – auch immer auf den Fit zu unserem Team und zu unserer Unternehmenskultur. Das Arbeiten in teils so kritischen Projekten, in denen es um das Überleben von Firmen und um Arbeitsplätze der Mitarbeiter geht, funktioniert nur gemeinsam im Team. Wenn der Zeitdruck hinzukommt und die Arbeitsbelastung zeitweise stark hoch geht, finde ich es immer wieder toll zu sehen, wie alle mitziehen, sich gegenseitig unterstützen und immer wieder die Frage kommt, ob man noch Hilfe benötigt. Und dies unabhängig von der eigentlichen hierarchischen Ebene des Kollegen oder der Kollegin.
Natürlich versucht h,c diesen Zusammenhalt zu fördern. Wir haben jährlich unsere standortübergreifende Jahresfeier und alle paar Jahre machen wir auch ein Teambuilding-/Incentive-Wochenende, letztes Mal waren wir z. B. für ein verlängertes Wochenende alle gemeinsam auf Ibiza.
Der Erfolg gibt uns bisher recht. Für eine Beratung haben wir eine eher niedrige Fluktuation, ein Großteil der heutigen Partner ist noch deutlich länger im Unternehmen als ich. Ohne den entsprechenden Teamzusammenhalt wäre dies sicher nicht möglich.
Sich selbst einen Ausgleich neben der Arbeit zu schaffen, ist in unserem Beruf sicher sehr wichtig. Auch wenn wir durch den regionalen Schwerpunkt in unserer Beratertätigkeit, im Gegensatz zu vielen anderen Beratern, zumeist in unserem eigenen Bett schlafen können, bringt die Projektarbeit mit ihren zeitlich intensiven Spitzen und auch der hohen Verantwortung in den Projekten, in denen es für das Unternehmen, ihre Inhaber und die Mitarbeiter häufig um alles geht, eine hohe Belastung mit sich. Ich, für mich, finde meinen Ausgleich inzwischen sehr stark in meiner kleinen Familie mit inzwischen zwei kleinen Töchtern. Nichtsdestotrotz erkunde ich auch weiterhin gern die Welt und gehe mit meiner Frau zu Konzerten und Rockfestivals oder genieße, etwas Gutes zu essen oder zu trinken. Eine große Sportkarriere werde ich wohl nicht mehr starten, aber ich tanze sehr gern, fahre Ski und passiv genieße ich den Sport insbesondere beim Verfolgen der Spiele des FC Bayern.